Das Feuer ist von jeher ein begehrtes und doch gefürchtetes Element.
Feuersteine waren die ersten Werkzeuge, die den Menschen die Macht über das Feuer gaben.
Über die Anfänge des Feuerwehrwesens ist nicht allzu viel bekannt.
Die älteste schriftliche Aufzeichnung ist ein ägyptisches Papyrus aus dem 2. Jahrtausend vor Christus, das besagt, dass es bereits in Ägypten private Sklavenfeuerwehren gegeben haben muss.
Auch in Rom gab es zu dieser Zeit ähnliche Feuerwehren.
Diese Feuerwehren waren mit Löscheimern und Decken, Lumpen, Äxten, Leiter und Einreißhaken ausgerüstet.
Europa war zu dieser Zeit noch nicht so fortgeschritten.
Zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert brannte nahe zu jede deutsche Stadt mindestens einmal ab.
Deshalb mussten Handwerker sich selbst gegen das Feuer wehren und der Türmer blies bei Feuer von seinem Turm, Alarm.
Dennoch waren die Erfolge nur mäßig.
Die älteste Feuerordnung stammte aus dem Jahre 1086 und wurde im Meran erlassen.
Ab 1300 tauchten die ersten Feuerwächter auf die ihre ersten Posten auf Kirchtürmen platzierten.
Mitte des 15. Jahrhunderts kamen in Europa erste Wasserspritzen auf.
Durch die Verpflichtung von Männern zur Feuerbekämpfung, entstand in Italien das Bedürfnis nach eigenen Räumlichkeiten, den Vorläufern unser heutigen Feuerwehrhäusern.
Um 1500 entstanden auch die ersten mechanischen Geräte (billige Hand oder Stockspritzen mit Kolben).
Ein Jahrhundert später folgten fahrbare Handdruckspritzen.
Bereits um 1650 zeichnete sich eine Spaltung der Feuerwehr in Freiwillige- und Berufsfeuerwehr ab.
1780 wurde für die heutigen Bundesländer, die Josefinische Feuerordnung erlassen.
Überdies wurde die Verwendung von Pferden für die Feuerwehrdienste eingeführt und die Feuerwehrhäuser wurden nur noch mit Pferdestallungen errichtet.
Durch den Wahlspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!“, entstand das Wort Feuerwehr.
Um 1830 feierte das Feuerwesen, dank dem Telefon und den leistungsfähigen Dampfspritzen, in Mitteleuropa einen Aufschwung.
Innerhalb von 20 Jahren, wuchs die Zahl der Feuerwehren auf 147 an.
Große Feuerwehren wie Bremen, Hamburg, München, Genf, Leipzig und Graz, wurden in der ganzen Welt nachgeahmt.
Die Einführung von motorbetriebenen Feuerwehrfahrzeugen änderte die bauliche Geschichte der Feuerwehr noch einmal.
In der Zeit des 2. Weltkrieges, wurden die Feuerwehren umstrukturiert und zu Hilfspolizeitruppen umgeschult.
Nach dem Krieg waren viele der Feuerwehren durch Bombenangriffe zerstört, doch das Gewerbe hat sich erstaunlich schnell wieder regeneriert.
Die rasche Technisierung nach den Weltkriegen, hatte eine interessante Entwicklung im Feuerwehrwesen zu Folge.
Heutzutage ist die Feuerwehr längst nicht mehr nur für die Bekämpfung von Bränden zuständig.
Sie gilt als universelle und technische Hilfsorganisation, die in allen Nöten und Gefahren der Bevölkerung zur Seite steht.
Die Aufgabenbereiche reichen von der Versorgung und Bergung von Menschen und Tieren aus diversen Notlagen, bis zu Hilfseinsätzen bei Unfällen, Hochwasser, Sturmschäden, Großveranstaltungen und umfassen natürlich auch die konventionelle Brandbekämpfung.